Kleine fische ganz gross - was uns zebrafische uber unser gehrin verraten

Obwohl wir uns äußerlich nicht gerade ähnlich sehen, sind wir mit dem Zebrafisch näher verwandt als sich viele vielleicht vorstellen können. Diese Verwandtschaft ermöglicht es uns, grundlegende Prozesse in der embryonalen Entwicklung und die Entstehung von Krankheiten an diesen Tieren zu untersuchen. Da sowohl der Mensch als auch der Zebrafisch zu den Wirbeltieren gehören, sind viele grundlegende Abläufe vergleichbar. Wir nutzen den Zebrafisch als Modellorganismus, weil er einfach zu halten ist, seine Entwicklung außerhalb der Mutter stattfindet und weil die kleinen Fische transparent sind. Dies nutzen wir gezielt zu unserem Vorteil und beobachten mit modernen Mikroskopietechniken einzelne Zellen oder biologische Prozesse im lebenden Organismus. Unser besonderes Interesse gilt dabei der Aktivität des Immunsystems im Gehirn. Den Immunzellen werden im Gehirn ganz besondere Aufgaben zuteil: sie erhalten die Aktivität der Nervenzellen, sie beugen neuronalen Erkrankungen vor und sie helfen bei Verletzungen. Eine detaillierte Untersuchung dieser Immunzellen schafft die Grundlage für ein weitreichendes Verständnis von Schlaganfällen über Alzheimer bis hin zu schwerwiegenden Entwicklungsstörungen.